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Hören ja, aber auch alles verstehen? – FGH-Umfrage zum Sprachverstehen in Gesellschaft

Nur knapp die Hälfte (49%) der Befragten hat keine Probleme beim Sprachverstehen in Gesellschaft. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Fördergemeinschaft Gutes Hören. Die Übrigen gaben an, häufiger nachfragen zu müssen, oder fanden Gespräche anstrengend. Ursache dafür sind oft Einschränkungen des eigenen Hörvermögens. Hörexperten empfehlen deshalb vorsorgliche Hörtests bei einem Hörakustiker.

Je lauter die Umgebungsgeräusche, umso schwieriger das Sprachverstehen. In diesen Situationen kündigen sich bei vielen Menschen beginnende Hörminderungen an.

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FGH, 2024 – In lebhafter Umgebung muss das Gehör Höchstleistungen erbringen, um aus vielen Geräuschen die Sprache verständlich herauszufiltern. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören hat in der Zeit der Weihnachts- und Familienfeiern im Dezember 2023 eine Umfrage in den Sozialen Medien zur Sprachverständlichkeit in Gesellschaft gestartet und nun ausgewertet. Von 704 Personen ab 35 Jahren haben 49% angegeben, alles zu verstehen.
Eine weitere große Gruppe von 36% muss manchmal nachfragen, vor allem bei lauter Musik und wenn durcheinander geredet wird. 10% finden das Verstehen in solchen Situationen anstrengend und 5% beteiligen sich deshalb nur wenig an den Gesprächen. Das Sprachverstehen in geräuschvoller Umgebung ist dabei ein sehr guter Indikator für die Einschätzung des eigenen Hörvermögens.
Hin und wieder nachfragen zu müssen, ist nicht ungewöhnlich, wenn es mal etwas lauter zugeht. Denn unsere Ohren können im Alltag manchmal an ihre Grenzen stoßen. Wir lernen damit umzugehen. Wenn die Probleme beim Verstehen allerdings häufiger vorkommen und die Höranstrengung zunehmend Stress verursacht, während die Mitmenschen noch unbeschwert kommunizieren, können das erste Hinweise auf ein nachlassendes Hörvermögen sein.
Ein häufiger Auslöser sind die Haarsinneszellen im Innenohr. Sie sind dafür zuständig, die uns umgebenden Schallwellen in Nervenreize für das Gehirn umzuwandeln. Dabei sind sie ständig Bewegung und das umso mehr, je lauter es ist. Diese Aktivität bedeutet auch Abnutzung. Die führt dazu, dass mit der Zeit weniger und nur noch starke Signale an die Hörnerven weiter gegeben werden und nicht mehr alle Informationen kommen im Gehirn an. 
Eine gewisse Zeit lang können diese Defizite kompensiert werden, da das Hörzentrum aufgrund von Erfahrungen auch bruchstückhafte Informationen noch deuten und zuordnen kann. Wenn aber irgendwann das Mindestmaß an akustischen Signalen unterschritten wird, funktioniert auch die Kompensation nicht mehr und das Verstehen nimmt ab. 
Das alles geschieht so langsam, dass man mit der Zeit nicht mehr weiß, wie sich gutes Hören anhört. Viele Menschen glauben deshalb, immer noch gut zu hören, obwohl sie schon erste Defizite bei der auditiven Wahrnehmung haben. So kommt es auch zu Fehleinschätzungen der eigenen Hörleistung, weil der Vergleichsmaßstab verloren gegangen ist. Die allmähliche Gewöhnung trägt außerdem dazu bei, dass die Betroffenen ihre Hörprobleme, die ja auch nur in bestimmten Situationen auftreten, erstmal verdrängen. Klarheit schafft dann nur noch der Hörtest bei einem Hörakustiker.
Als Hörexperten vor Ort stehen allen Interessierten deutschlandweit die Partnerakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören zur Verfügung. Sie bieten das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen Hörtest über Gehör- und Lärmschutz bis hin zur individuellen Hörgeräteanpassung. Die FGH-Partner informieren außerdem über neueste Trends und technische Entwicklungen. Zu erkennen sind sie am Ohrbogen mit dem roten Punkt. Einen Fachbetrieb in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de

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Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: "FGH"

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